Coverfoto des Fachmagazins "creativ verpacken" . In der Märzausgabe ist ein Statement von Stefanie Twellmann, Grafik und Illustration, Hamburg, zum Thema Arbeitsalltag mit KI erschienen.
STATEMENT IM FACHMAGAZIN "CREATIV VERPACKEN" 03/24 
Mein Arbeitsalltag mit KI: Erfahrungen und Erkenntnisse
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Von der creativ verpacken wurde ich um ein Statement zum Thema Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag gebeten. Es ist in der Märzausgabe 2024 erschienen:

"Als Grafikdesignerin und Illustratorin liefern mir die generativen AI Features in Adobe wirklich gute Ergebnisse im Bereich Foto-Composing. Ruckzuck hat man z. B. fürs Packaging-Mockup mit Hilfe von Prompts den thematisch passenden Umgebungslook gezaubert. Das macht die Marke erlebbar und erleichtert den Workflow.

Bei Design und Illustration aber kann KI (noch) lange nicht mithalten, finde ich. Bis Künstliche Intelligenz so abstrakt, kreativ und konzeptionell denken kann, sind Designjobs meiner Meinung nach sicher. KI ist ein Werkzeug, um uns DesignerInnen zu helfen, nicht um uns zu ersetzen."
CREATIV VERPACKEN 
Statement-Artikel, erschienen in der März-Ausgabe 2024
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Stefanie Twellmann, Grafik und Illustration, Hamburg mit einem Statement-Artikel abgedruckt im Fachmagazin "creativ verpacken" erschienen in der März-Ausgabe 2024
Stefanie Twellmann im Fachmagazin "creativ verpacken", Statement, 03/2024​​​​​​​
In meinem Arbeitsalltag ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz nicht mehr wegzudenken. Für mich ist KI eine tolle Hilfe im Arbeitsprozess und eine weitere Inspirationsquelle.

Wenn es um die Bewältigung komplexer und individueller Designaufgaben geht, kommt KI bis dato aber auch noch recht schnell an Ihre Grenzen. Bildgebende KI-Systeme haben Schwierigkeiten, die Feinheiten menschlicher Gestaltung zu erfassen oder bei der Interpretation spezifischer Design Konzepte:

Bei der Darstellung von Händen beispielsweise kann KI aufgrund der Komplexität einer menschlichen Hand mit all ihren zahlreichen individuellen Unterschieden keine grundsätzliche Regel ausmachen. So kommt es vor, dass eine generierte Hand viel zu viele Finger besitzt oder die Proportionen nicht stimmen. KI weiß auch nicht immer, wie man Gegenstände greifen soll. So werden Objekte falsch gehalten oder Hände verschmelzen auf groteske Weise mit anderen Gegenständen.

In Bezug auf Illustrationen verhält es sich ähnlich: Gebe ich im Prompt-Bedienfeld von Adobe Illustrator („Text zu Vektorgrafik“) ein paar Begriffe ein, dann bekomme ich zwar ein paar halbwegs schöne Illustrationen. Wenn ich aber diese Ergebnisse der KI mit denen „echter“ DesignerInnen vergleiche, erkennt man deutlich, dass KI da (noch) lange nicht mithalten kann.

Meine Erfahrung ist, dass KI am besten funktioniert, wenn sie als Ergänzung zur menschlichen Kreativität und Expertise eingesetzt wird. Letztendlich liegt die Stärke der menschlichen Kreativität in ihrer Fähigkeit, abstrakt zu denken, komplexe Konzepte zu entwickeln und zu verstehen und vor allem EMOTIONEN in Design zu integrieren – Fähigkeiten, die KI derzeit nicht vollständig replizieren kann.

Insgesamt denke ich, dass die Zukunft der Designbranche von einer synergistischen Beziehung zwischen menschlicher Kreativität und KI-gestützten Werkzeugen geprägt sein wird. Es ist wichtig, diese Technologie zu nutzen, um unseren Workflow zu verbessern, aber auch kritisch zu hinterfragen und zu erkennen, wo ihre Grenzen liegen.
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Stefanie Twellmann im Fachmagazin "creativ verpacken", Statement, 03/2024​​​​​​​
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